FAQ
Franz Dinhobl – Gut, Schön, Wahr
„Solang einer der Wahrheit nicht gewachsen ist, solang wird er die Wahrheit nicht verstehen!“ Meister Eckhart
Heuer im August führte mein Weg mich nach Langegg ins Waldviertel. Heini Staudinger und sein Team der Gea Akademie hatten zur schon legendären Orgelnacht geladen. Es standen Werke von Bach und seinen Zeitgenossen am Programm. Zwischen den Musikstücken gab Heini Staudinger Gedanken zu Meister Eckhart, teils gelesen, teils zitiert, teils erzählt. Meister Eckhart, der Mystiker, Theologe und Philosoph begleite ihn (Staudinger) schon sein ganzes Leben. Mit seinen Gedanken und Lehren hatte er nicht nur im Mittelalter gewirkt, sondern auch enormen Einfluss auf die deutsche Philosophie genommen.
Meine Frau und ich saßen also in der alten Barockkirche und lauschten den Darbietungen. Meine Gedanken gingen auf Wanderschaft und kreisten, Bilder und Assoziationen entstanden. Plötzlich aber hatte ich Platon im Sinn. Das war es was er meinte mit „dem Schönen“. Die Beschreibung von Ästhetik. Da war sie die Dreiheit der Perfektion, die Trias von Platon. Ach ja das Gute gibt’s ja auch noch und das Wahre ebenso. Wie ist das also jetzt wirklich, dachte ich mir, gibt es so etwas wie das Absolute, das allgemein Gültige in Bezug auf Schönheit, Güte und Wahrheit? Wie ist das so mit „Schönheit liegt im Auge des Betrachters?“ oder Wahrheit ist immer individuell und subjektiv?
Und während meine Gedanken sich noch so dahin bewegten, zitierte Heini Staudinger erneut Meister Eckhart
„Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der wichtigste Mensch ist immer der, der dir gerade gegenüber steht und das notwendigste Werk ist immer die Liebe!“ wenn das keine Wahrheit ist, dachte ich mir, dann weiß ich nicht! Und schon spielte die Orgel das nächste Werk und es war schön.
Es gibt Momente da beginnt die Seele zu schwingen, da setzt eine bestimmte Resonanz ein und wir verlassen unsere Alltagsfrequenz. Wir sind dann bereit Neues zu entdecken, Besonderes wahr zu nehmen, Spezielles zu fühlen. Ich nenne diese Augenblicke „Magic Moments“. Das Leben fühlt sich dann gut an, wenn solche Ereignisse stattfinden, wenn wir sie wie auf einer Perlenkette aneinander reihen. Das Leben wird dann sinnvoll.
Viktor Frankl prägte den Begriff „der Sinn des Augenblicks“, er beschrieb darin die Fähigkeit, jedem Moment des Lebens Bedeutung und Sinn zu geben. Nach dem Konzert lud Heini Staudinger alle Anwesenden noch zu sich in die Schuhfabrik zu einem Umtrunk ein. Naja er ist halt einer der sich um die Menschen kümmert, ein guter Mensch, wie man so sagt. Aber da war noch was Besonderes, was mir auffiel. Der Spruch vom Meister Eckhart. … „der wichtigste Mensch ist der, der dir gerade gegenüber steht!“ und Staudinger lebt diesen Gedanken, das konnte ich in jeder seiner Begegnungen und Gespräche beobachten. Auch das war für uns ein Magic Moment.
Interview mit Franz Dinhobl, © Christopher Kelemen
Franz Dinhobl
Franz Dinhobl wurde 1963 geboren und ist seit 2003 geschäftsführender Gesellschafter, Unternehmens- und Prozessberater sowie Coach bei KICK OFF Management Consulting GmbH.
Mein Lebensmotto…
Jede Situation hat zwei Seiten und beide sind gleichwertig.
Urlaub im In- oder Ausland… Sowohl als auch.
Mein liebstes Urlaubsziel…
Hamburg.
Darauf achte ich besonders in einem Hotel…
Atmosphäre, Freundlichkeit der Mitarbeiter, zentrale Lage und gutes Frühstück.
Weiterbildung bedeutet für mich…
Pure Energie fürs Leben.
Mein nächstes Buch widmet sich dem Thema… Ein Handbuch für Manager zum Thema innogrative Transformation.