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Franz Dinhobl – Netzwerken

Franz Dinhobl „Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ – Wilhelm von Humboldt Der Mensch ist ein soziales Wesen und sucht nach Verbindung und Anschluss. Neben der Familie und den Freunden streben wir in Gruppen, die sich im beruflichen, Interessens-, Glaubens- oder politischen Kontext bilden. In Verbindung mit Gleichgesinnten zu sein, ist ein Grundbedürfnis von uns. Alle sozialen Medien machen sich dieses Phänomen zu Nutze und reagieren mit ihren Angeboten darauf. Dem Trend der Arbeitswelt in Richtung Einzelunternehmer und neue Selbständige folgt ein großes Angebot an Netzwerkangeboten und Netzwerkorganisationen und die dazu gehörenden Netzwerkveranstaltung mit „Speeddating und Elevator Pitches“. Netzwerken ist also groß in Mode. Doch so neu ist das gar nicht. Mitte des 18. Jahrhunderts entstand in London der erste „Gentlemen‘s Club“, ein Ort, an dem sich Männer der gehobenen Gesellschaft trafen, um zu diskutieren, Geschäfte und Politik zu machen. Ein großes Netzwerk, die Freimaurer, wurde ebenfalls zu dieser Zeit gegründet und gelangte zu weltweiter Verbreitung. Vielen Mythen, zahlreichen Legenden und Zuschreibungen, positiv wie negativ. Jedoch das Angebot allein macht mich noch nicht zu einem Netzwerker. Netzwerken hat seine ungeschriebenen Gesetze und will gelernt sein. °) Extrovertiert sein und proaktives Zugehen bei der Kontaktaufnahme hilft. Wenn du den Raum betrittst, schau dich um und wenn du jemanden siehst, der allein steht, geh auf ihn zu und sprich ihn an. Geh nicht zu jenen die du schon kennst, auch wenn es leichter ist. °) Interessiert sein hilft ins Gespräch zu kommen. Kurze Vorstellung von dir und überleiten in Fragen nach Interessen und Betätigung vom Gegenüber. °) Gemeinsame Kontaktpunkte schafft Nähe und Vertrauen. In der Konversation über Arbeitswelten, Herkunft oder Interessen unterhalten und nach gem einsamen Bekannten suchen. Wenn du draufkommst, ihr habt einen gemeinsamen Kontakt, ist das weitere Gespräch sofort leichter. °) Hilfe anbieten ist das mächtigste Werkzeug beim Netzwerken. Die Frage: „Wie kann ich dir weiterhelfen? Welchen meiner Kontakte soll ich für dich öffnen?“ macht dich zu einem großen Netzwerker. Weil das Grundgesetz beim Netzwerken lauten: Geben kommt vor dem Nehmen! Wer diesen einfachen Gedanken und Ideen folgt, wird viel Spaß beim Netzwerken haben. Zum Schluss noch einen Tipp. Es ist sinnvoll, sich in verschiedenen Netzwerken zu bewegen. Ich selbst habe abgesehen von Familie und Freunde 4 unterschiedliche Netzwerke (Business, Sport, Ausbildung, Musik). Achte darauf, dass deine Netzwerke sich unterscheiden. Mehrere Businessnetzwerke sind weniger erfolgreich und ergiebig, weil sich eher immer die gleichen Leute dort treffen. Viel Spaß und Erfolg für 2020! Interview mit Franz Dinhobl, © Christopher Kelemen Franz Dinhobl Franz Dinhobl wurde 1963 geboren und ist seit 2003 geschäftsführender Gesellschafter, Unternehmens- und Prozessberater sowie Coach bei KICK OFF Management Consulting GmbH. Mein Lebensmotto… Jede Situation hat zwei Seiten und beide sind gleichwertig. Urlaub im In- oder Ausland… Sowohl als auch. Mein liebstes Urlaubsziel… Hamburg. Darauf achte ich besonders in einem Hotel… Atmosphäre, Freundlichkeit der Mitarbeiter, zentrale Lage und gutes Frühstück. Weiterbildung bedeutet für mich… Pure Energie fürs Leben. Mein nächstes Buch widmet sich dem Thema… Ein Handbuch für Manager zum Thema innogrative Transformation.
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